Thomas Gifford erzielte seinen internationalen Durchbruch mit dem Vatikan-Thriller Assassini (1991), gefolgt von Romanen wie Gomorrha (1997) und Protector (1999). Die Gesamtauflage seiner Bücher in Deutschland beträgt über eine Million Exemplare. Escudo (2003), im Original 1977 erschienen, gehört zu den herausragenden Romanen seiner frühen Schaffenszeit. Der englische Autor und Kulturkritiker C. P. Snow nannte ihn einen "zeitgenössischen Abenteuerroman in Hochform". Thomas Gifford verstarb am 31. Oktober 2000 in seiner Heimatstadt Dubuque, Iowa.

ESCUDO Portugal im Frühen zwanzigsten Jahrhundert: Der junge Alves Reis strebt nach Höherem. Mit einem gefälschten Zeugnis steigt er in der Kolonie Angola zu Amt und Würden auf. Doch dann fordert er mit einem ungedeckten Scheck sein Glück heraus – und Alves ist wieder dort, wo er hergekommen ist. Schlimmer noch, er sitzt im Gefängnis. Dort hat er viel Zeit zum Nachdenken, und er fragt sich, woher denn das Geld kommt, nach dem er sich so sehnt. Nun, es wird ausgegeben durch die Bank von Portugal, und die ist zum überwiegenden Teil in Privatbesitz. Die beste Methode, wirklich reich zu werden, wäre somit, eine Bank zu gründen, mit der Lizenz zum Gelddrucken. Richtiges Geld. Escudos.  ISBN: 3-404-15291-3  

Horst Krohn: Begegnung im Nebel  (Phantastische Erzählungen) 25. Oktober 1949 geboren in Halle/Saale - 1956-1966 10 Jahre Schule - 1966-1969 Chemiearbeiter-Lehre in Bitterfeld - 1969 Abitur - ab 1969 Physikstudium an der Technischen Universität in Dresden - 1973 aus politischen Gründen exmatrikuliert - 1973-1984 Chemiearbeiter, später Nachtwächter in Halle - ab 1975 Veröffentlichung von Erzählungen und Romanen - 1984-1990 freiberuflicher Schriftsteller - 1990-1992 Wiederaufnahme und Abschluss des Physikstudiums - seither arbeitslos, ABM-Stellungen, Fortbildungen ... - 2003-2004 Stadtschreiber der Stadt Halle.

Begegnung im Nebel: Zehn Erzählungen, im Reich des Unwirklichen beheimatet, wagen sich vor in die Zukunft, schweifen zurück in ferne Vergangenheiten oder tastet sich dorthin, wo das Gefüge von Zeit und Raum flimmernd zerrinnt. Das Spiel mit dem Roboter und den Außerirdischen, mit Genmanipulation und Zeitreisen sind dem Leser vertraut; neu oder zumindest ungewohnt dagegen sind der von Göttern entführte altrömische Amtsschreiber, der mit Schwefel oder Salpeter hantierende ehemalige Legionär, der aus dem Novembernebel in die Tropennacht einer Parallelwelt verschlagene Büroangestellte und der von einem betörenden Boten der Unterwelt bedrängte Verlagsmitarbeiter. Ihnen haftet noch unverschlissener Reiz an. Dass er nicht zur Beklemmung führt, ist der heiteren Gelassenheit zu danken, mit der Rolf Kroh das Unsagbare in Worte kleidet. Und auch seiner Strenge, mit der er die Moralfragen herausfiltert, die den von ihm geschilderten Menschenschicksale innewohnen.           ISBN: 3-360-00139-7