Die Psychologie des Geldes

Erfolgreicher und glücklicher mithilfe der Lebensgesetze:

von Rüdiger Dahlke

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Zeit ist Geld – stimmt das wirklich? Welche Macht besitzt Geld? Nach welchen Gesetzen funktioniert Reichtum? Geld fördert in unserer Gesellschaft eine Lebensweise, die krank macht. Kaum jemand, ob mehr Geld auch mehr Wohlbefinden mit sich bringt. Rüdiger Dahlke deckt die psychologischen Hintergründe unseres Umgangs mit Geld auf und rückt Vorurteile und falsche Glaubenssätze zurecht. Unterhaltsam und mit anschaulichen Beispielen schafft er ein neues Geld-Bewusstsein – die entscheidende Bedingung, um mit Geld geschickt und konstruktiv umzugehen. ISBN: 978-3-442-21953-7

Einleitung

Geld oder Leben?

„Was bedeutet schon Geld? Ein Mensch

Ist erfolgreich, wenn er zwischen Aufstehen

Und Schlafengehen das tut, was ihm gefällt.“

Robert Allen Zimmermann, alias Bob Dylan


Das Thema Geld hat immer auch mit unserer Seele zu tun, was in unserer Gesellschaft viel zu wenig bis keine Beachtung findet. Mit diesem Buch kann jede® für sich persönlich klären, wie er oder sie mit Geld umgehen und was akut und was langfristig zu verbessern ist.

Schlimmstenfalls stimmt der Satz eines Freundes, der sehr krass formuliert: „Wir kaufen uns Dinge, die wir nicht brauchen, mit Geld, das wir nicht haben, um vor Leuten zu protzen, die wir nicht mögen.“

Von dieser miserablen Position aus ist es sehr leicht, sehr vieles sehr viel besser zu machen, inwieweit Forderungen nach Realitätssinn und Verantwortung Sie von dem abgebracht haben, was Sie eigentlich wollen. Sollten Sie vielleicht einfach manchmal ein bisschen weniger realistisch und verantwortungsbewusst im gutbürgerlichen Sinn sein?

Vielleicht sollten wir auch gar nicht so oft fragen: Rentiert sich das oder nicht? Sondern stattdessen – unserer Fantasie freien Lauf lassen – Idee entwickeln, uns von äußeren und inneren Bildern anregen lassen, viel mehr in das reiche Reservoir unserer Seelenbilderwelt eintauchen und daraus Visionen finden und in die äußere Welt mitbringen, um auch dort in Fülle zu leben.

Der Schweizer Ueli Prager sah den Möwen zu, wie sie hier und dort Brotsamen aufpickten, und ließ sich davon ansprechen. Schenkten ihm nun die Möwen die Häppchen-Idee, oder hat er sie ihnen abgeschaut? Jedenfalls machte er aus nichts und diesem Augenblick den Weltkonzern Mövenpick.

Die Geschichte hinter den Erfolgsgeschichten ist meist von Offenheit, Mut, Entwicklungen und Visionen geprägt. Sie erzählen von Menschen, die dem, was sie als Auftrag empfanden oder als Sehnsucht spürten, als Berufung und Ruf in ihrem Inneren hörten, gegen alle Wiederstände treu blieben und die den Mut (oder die Blauäugigkeit) hatten, gegen alle Anfechtungen und Ratschläge der ewigen Bedenkenträger ihren eigenen Weg zu gehen. So haben sie es dann auch zu einem Leben in Fülle und Wohlstand gebracht. Sie folgten Ihrer Vision, ihrem Traum und glaubten daran und an sich, und darauf folgte der Erfolg, der Reichtum mit sich brachte. Die Sprache sagt es sehr differenziert und deutlich: Reichtum wird mitgebracht. Und es sind meist „nur“ wenige 

Wir müssen uns nicht zum Erfolg peitschen oder die Sporen geben, sondern können es leichter angehen lassen. Statt Geld mühsam dienend zu „verdienen“, können wir es auch einfach frohen Herzens „gewinnen“ wie Italiener und Franzosen (ital.: guadagnare denaro“, franz.: gagner de Iárgent“). Die ganze Last des Geldverdienens kann in Leichtigkeit verwandelt werden, wenn Sie sich klarmachen, dass die Regeln und Beschränkungen in der Regel von Ihnen selbst fabriziert sind.

Was würden Sie tun, wenn Sie plötzlich eine Million Euro hätten? Diese berühmte Frage wurde einmal auch dem Bankier Hermann Josef Abs gestellt, und er antwortete spontan: „Da müsste ich mich sehreinschränken.“ Alles ist relativ, und das gilt natürlich auch für Geld. Nicht die absolute Geldmenge ist entscheidend, sondern die innere Haltung dazu. Wer hohe Ansprüche hat und ein geringes Einkommen, wird sich unglücklich fühlen. Wer geringe Ansprüche hat und ein höheres Einkommen, wird zufrieden sein. Es ist aber auch gut möglich, dass Nummer 1 mehr Geld verdient als Nummer 2 und Nummer 2 trotzdem viel zufriedener ist. Wir entscheiden über unsere Zufriedenheit weitgehend selbst und dadurch, mit wem wir und vergleichen.immaterielle Aspekte, die auch Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher vom Erfolg trennen. Die Umsetzung folgt der wirklich guten Idee oft wie von selbst.

Als Kind kam ich mit meiner Schwester aus der norddeutschen Großstadt in ein bayrisches Dorf. Wir bekamen im Gegensatz zu den Bauernkindern viel Geld. Das aber machte uns nicht froh, sondern wir waren regelrecht wütend, weil unsere beiden jüngeren Halbgeschwister aus der neuen Ehe unserer Mutter mehr als wir beiden älteren bekamen. Anstatt uns mit den Dorfkindern zu vergleichen und uns bevorzugt und wundervoll zu fühlen, schielten wir lieber zu den jüngeren Geschwistern und entschieden uns unbewusst für das miserable, neidische Gefühl des Zurückgesetzt sein. Das machen offenbar sehr viele Menschen.

Diese pessimistische Haltung lässt sich jedoch in eine lebensbejahende umwandeln, darum geht es u.a. in diesem Buch.

Nun gibt es auf diesem Planeten unendlich viele Orte mit unendlich vielen verschiedenen Geldniveaus. Wer in Zürich mit seinem Geldvorrat arm ist, kann in Bali noch immer reich sein. Wer 5.000 Euro zusammenbringt, kann sich in vielen Teilen der Welt ein sehr schönes Leben machen, nur vielleicht nicht ausgerechnet dort, wo er aufgewachsen ist. Selbst eine kleine Rente kann in anderen Teilen der Welt ein staatliches Einkommen darstellen. Es ist lediglich eine Frage der Flexibilität und der Einstellung, wie reich wir uns fühlen wollen. Rechnerisch ist es also viel leichter möglich, als die meisten denken, sich an anderen Orten ein reicheres Leben zu machen. Nur sollte man nicht vergessen, dass man sich immer mit all seinen Problemen mitnimmt. Das eigene Armutsbewusstsein reist so ebenfalls immer mit und erklärt viele gescheiterte Auswanderungsversuche. Innere Probleme lösen sich nur selten durch äußere Ortswechsel, aber häufig durch inneren Wandel und entsprechendes Umdenken.

Ähnliches gilt für Investitionen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die jeweils unzählige verschiedene Lebensgefühle auslösen. Die angenehmste Geldanlage für die Seele ist sicher dort gegeben, wo Menschen daran Freude haben – warum nicht auch man selbst ab und zu? Was immer sie in die Entwicklung Ihrer eigenen und der Seele anderer investieren, ist absolut krisensicher und sogar noch garantiert über den Tod hinaus bestens angelegt. Also wären Urlaub und Entwicklungsprojekte für die Seele und die eigene Familie eine ideale Anlage. Die beste Altersvorsorge ist sowieso, es zu schaffen, bis dahin immer noch ein glücklicher Mensch zu sein oder es gegebenenfalls wieder zu werden. Denn davon hängt vor allem ab, wie sich die Rentenzeit gestaltet. Wenn auf dem Grabstein stehen könnte: „Sie lebte noch, als sie starb!“ wäre das Optimum erreicht.

Natürlich sollte das Geld auch reichen, aber dafür muss man noch nicht reich sein … dafür ist es jedoch zum Beispiel wichtig, dass man eine Arbeit hat, die Freude macht und einen erfüllt. Das wird auch am ehesten ein entsprechendes Entgelt gewährleisten und von Erfolg gefolgt sein. Wer aus Freude arbeitet, dessen Geld braucht weniger zu arbeiten und kann mehr Freude machen. Sein Vermögen kann man jederzeit verlieren, doch nicht das Vermögen der eigenen Seele, mit dem Leben und seinen Aufgaben fertig zu werden.

„Klopft die Angst an die Tür.

Das Vertrauen öffnet.

Niemand steht draußen.“

Chinesisches Sprichwort